Begriffe
Fragen
Mediation
Mediation
Ist ein Verfahren zur Konfliktlösung bzw. -regelung, bei dem die Konfliktparteien auf gleicher Ebene mit Hilfe eines allparteilichen Mediators eine Einigung anstreben. Wesentliche Merkmale des Mediationsprozesses sind:
BATNA
(„Best Alternative To a Negotiated Agreement“)
Die beste Alternative zu kennen, ist das Ziel der Verhandlungsvorbereitung, um erfolgreich verhandeln zu können. Im Abwägungsprozess der Optionen wird der Kenntnisstand der Thematik verbessert und eine realistische Alternative stärkt die Verhandlungsposition.
BATNA stellt den Grenzwert eines Verhandlungspartners dar, ob ein Verhandlungsausstieg günstiger ist als ein Verhandlungsabschluss. Die Optionen zu kennen, schützt davor, in Verhandlungen durch Verhandlungsdynamiken Einigungen zuzustimmen, die einen geringeren Wert als das BATNA hätten.
Konsens
Ist die übereinstimmende Meinungs- und Willenserklärung von Verhandlungspartnern zu einem bestimmten Sachverhalt ohne verdeckte oder offene Widersprüche.
Medianden
Sind die im Verfahren (Mediation) betroffenenseitig agierenden natürlichen Personen . Der Mediator hat zu prüfen, wer konfliktbetroffen ist und ob und inwieweit dessen Interessen in der Mediation einzuführen sind. Soll der Betroffene die Interessen selbst einbringen, wird er zum Medianden.
Allparteilichkeit
bezeichnet eine Haltung der Bereitschaft zur Identifikation und Parteilichkeit mit allen an einem System oder einem Konflikt beteiligten Personen. Ein Mediator übernimmt die Funktion eines Moderators, der gegenseitiges Verstehen der Parteien vermittelt und den Parteien hilft, ihre Anliegen zu artikulieren und zu begründen. Bei der Allparteilichkeit wird ohne Bevorzugung einer Partei mit jedem der am Konflikt oder System Beteiligten zu gegebenem Zeitpunkt empathisch interagiert (keine emotionale Distanz wie bei einer Neutralität).
Co- Mediation
Ist eine Mediation mit zwei Verhandlungsführern. Die Zusammenarbeit kann bestehen aus mehreren Mediatoren oder auch aus einem Mediator mit einem Sachverständigen. Eine Co-Mediation ermöglicht einen besseren Kontakt zu sämtlichen Konfliktpartnern.
Gewaltfreie Kommunikation
ist eine Gesprächsführung, die von Marshall B. Rosenberg entwickelt unter Anwendung vier aufeinanderfolgender Schritte wurde:
Sie dient der Veränderung destruktiver Kommunikationsverläufe mit dem Ziel der Äußerung einer „echten Bitte“ statt einer Forderung.
Logrolling
in komplexen Verhandlungssituationen, In denen verschiedene Themen abzuhandeln sind, bedeutet Logrolling, dass die Parteien jeweils bei einem für sie nachrangigen Thema zugunsten eines besseren Ergebnisses bei einem für sie wichtigeren Thema nachgeben
„Erweiterung des Kuchens“…
durch Einbringung zusätzlicher Verhandlungsgegenstände - Erweiterung des Verhandlungsspielraums durch die Anzahl weiterer Optionen
Brainstorming
ist eine unbewertete Ideensammlung. Quantität geht vor Qualität. Was "gut" ist, stellt sich erst später heraus, zunächst wird alles gesammelt. Ideen freien Lauf lassen: Unsinnige Ideen und "Spinnereien" führen oft erst zur nötigen Überwindung von Denkmustern.
Ideen aufgreifen und weiterentwickeln. Urheberrechte gibt es nicht, Ideenklau ist erwünscht; Ideen werden verändert, weiterentwickelt und vermischt.
Konformismus
Auch im Wunsch nach Übereinstimmung mit den Werten und Vorstellungen unserer Freunde, Nachbarn und der Gesellschaft, kann eine Blockade für notwendige Neuerungen liegen. Die sogenannte "breite Masse" steht nie an der Spitze neuer Entwicklungen.
Vorurteile
Die Situation ist noch gar nicht erfasst oder die Parteien haben sich noch gar nicht kennengelernt, da meinen wir schon, das Problem oder gar die Lösung zu kennen, um wenig später -angesichts der ganzen Wirklichkeit beschämend festzustellen, dass wir wieder einmal zu schnell waren.
Kooperatives Verhandeln
Sachverhaltskonflikt
Interessenkonflikte
Beziehungskonflikte
Wertekonflikte
Strukturkonflikte
Sind Fachgebiete bei der Mediation zu berücksichtigen?
Für das Verständnis komplexer bautechnischer Sachverhalte, Prozesse, Strukturen und rechtlicher Rahmenbedingungen kann bei der Auswahl eines Mediators Fachkenntnis von Vorteil sein. Dennoch ist der Mediator „nur“ unabhängiger und allparteilicher Verhandlungsführer des kommunikativen Prozesses zwischen den Parteien und nicht entscheidungsbefugt in der „Sache“.
Wie ist die Vorgehensweise bei einer Mediation?
Eine Mediation besteht aus folgenden Phasen:
Welche Aussicht auf Erfolg hat eine Mediation?
Der Erfolg der Mediation hängt im Wesentlichen von der Bereitschaft der Verhandlungspartner ab, in einem Verständigungsprozess miteinander zu kommunizieren, die Beweggründe, Sichtweisen und Bedürfnisse des anderen Partners anzuhören und kooperativ an den Lösungsoptionen mitzuwirken. Kurzfristige, kostensparende und individuelle Vereinbarungen unabhängig von rechtlichen und bautechnischen Vorschriften sind möglich.
Wer ist an der Mediation zu beteiligen?
An der Mediation sind entscheidungsbefugte Konfliktpartner zu beteiligen. Um den Konfliktlösungsprozess zu beschleunigen, können mehrere Konfliktpartner gleichzeitig eingeladen werden, die zu fachlichen Lösungsoptionen beitragen können (z.B. mehrere Baugewerke, deren Arbeiten ineinandergreifen oder Auftragnehmer und Subunternehmer).
Wer beauftragt den Mediator?
Sofern beide Parteien gesprächsbereit sind, kann der Mediationsvertrag mit beiden Parteien geschlossen werden. Die Vergütung ist vor der Mediation zwischen den Parteien zu klären.
Wieviel Zeit ist für eine Mediation zu veranschlagen?
Zur Beantwortung dieser Frage ist dem Mediator der Konflikt in groben Zügen zu schildern. Hierfür ist ein mündliches Beratungsgespräch am besten geeignet, um dem Mediator die Gelegenheit für Rückfragen zu ermöglichen. Vor der Fallkonstellation ist dann der Aufwand für eine Mediation abschätzbar. Möglich ist auch ein schrittweises Vorgehen.
Vertraulichkeit?
…kann zunächst ein Einzelgespräch stattfinden, um die Konfliktsituation zu erläutern und die Optionen zur Veränderung der bestehenden Situation abzuwägen.
In der Mediationsvereinbarung zwischen den Parteien und dem Mediator ist eine Vertraulichkeitsklausel enthalten, zu deren Einhaltung sind alle Parteien verpflichten.
bau[mediation]gross
Dipl.-Ing. Anne-Kathrin Gross
Sachverständige für Bautenschutz / Bausanierung ▪ Schäden an Gebäuden ▪ Holzschutz
Fachplaner für Bauwerksinstandsetzung nach WTA ▪ Baumediatorin
Begriffe
Mediation
Mediation
Ist ein Verfahren zur Konfliktlösung bzw. -regelung, bei dem die Konfliktparteien auf gleicher Ebene mit Hilfe eines allparteilichen Mediators eine Einigung anstreben. Wesentliche Merkmale des Mediationsprozesses sind:
BATNA
(„Best Alternative To a Negotiated Agreement“)
Die beste Alternative zu kennen, ist das Ziel der Verhandlungsvorbereitung, um erfolgreich verhandeln zu können. Im Abwägungsprozess der Optionen wird der Kenntnisstand der Thematik verbessert und eine realistische Alternative stärkt die Verhandlungsposition.
BATNA stellt den Grenzwert eines Verhandlungspartners dar, ob ein Verhandlungsausstieg günstiger ist als ein Verhandlungsabschluss. Die Optionen zu kennen, schützt davor, in Verhandlungen durch Verhandlungsdynamiken Einigungen zuzustimmen, die einen geringeren Wert als das BATNA hätten.
Konsens
Ist die übereinstimmende Meinungs- und Willenserklärung von Verhandlungspartnern zu einem bestimmten Sachverhalt ohne verdeckte oder offene Widersprüche.
Medianden
Sind die im Verfahren (Mediation) betroffenenseitig agierenden natürlichen Personen . Der Mediator hat zu prüfen, wer konfliktbetroffen ist und ob und inwieweit dessen Interessen in der Mediation einzuführen sind. Soll der Betroffene die Interessen selbst einbringen, wird er zum Medianden.
Allparteilichkeit
bezeichnet eine Haltung der Bereitschaft zur Identifikation und Parteilichkeit mit allen an einem System oder einem Konflikt beteiligten Personen. Ein Mediator übernimmt die Funktion eines Moderators, der gegenseitiges Verstehen der Parteien vermittelt und den Parteien hilft, ihre Anliegen zu artikulieren und zu begründen. Bei der Allparteilichkeit wird ohne Bevorzugung einer Partei mit jedem der am Konflikt oder System Beteiligten zu gegebenem Zeitpunkt empathisch interagiert (keine emotionale Distanz wie bei einer Neutralität).
Co- Mediation
Ist eine Mediation mit zwei Verhandlungsführern. Die Zusammenarbeit kann bestehen aus mehreren Mediatoren oder auch aus einem Mediator mit einem Sachverständigen. Eine Co-Mediation ermöglicht einen besseren Kontakt zu sämtlichen Konfliktpartnern.
Gewaltfreie Kommunikation
ist eine Gesprächsführung, die von Marshall B. Rosenberg entwickelt unter Anwendung vier aufeinanderfolgender Schritte wurde:
Sie dient der Veränderung destruktiver Kommunikationsverläufe mit dem Ziel der Äußerung einer „echten Bitte“ statt einer Forderung.
Logrolling
in komplexen Verhandlungssituationen, In denen verschiedene Themen abzuhandeln sind, bedeutet Logrolling, dass die Parteien jeweils bei einem für sie nachrangigen Thema zugunsten eines besseren Ergebnisses bei einem für sie wichtigeren Thema nachgeben
„Erweiterung des Kuchens“…
durch Einbringung zusätzlicher Verhandlungsgegenstände - Erweiterung des Verhandlungsspielraums durch die Anzahl weiterer Optionen
Brainstorming
ist eine unbewertete Ideensammlung. Quantität geht vor Qualität. Was "gut" ist, stellt sich erst später heraus, zunächst wird alles gesammelt. Ideen freien Lauf lassen: Unsinnige Ideen und "Spinnereien" führen oft erst zur nötigen Überwindung von Denkmustern.
Ideen aufgreifen und weiterentwickeln. Urheberrechte gibt es nicht, Ideenklau ist erwünscht; Ideen werden verändert, weiterentwickelt und vermischt.
Konformismus
Auch im Wunsch nach Übereinstimmung mit den Werten und Vorstellungen unserer Freunde, Nachbarn und der Gesellschaft, kann eine Blockade für notwendige Neuerungen liegen. Die sogenannte "breite Masse" steht nie an der Spitze neuer Entwicklungen.
Vorurteile
Die Situation ist noch gar nicht erfasst oder die Parteien haben sich noch gar nicht kennengelernt, da meinen wir schon, das Problem oder gar die Lösung zu kennen, um wenig später -angesichts der ganzen Wirklichkeit beschämend festzustellen, dass wir wieder einmal zu schnell waren.
Kooperatives Verhandeln
Sachverhaltskonflikt
Interessenkonflikte
Beziehungskonflikte
Wertekonflikte
Strukturkonflikte
Fragen
Sind Fachgebiete bei der Mediation zu berücksichtigen?
Für das Verständnis komplexer bautechnischer Sachverhalte, Prozesse, Strukturen und rechtlicher Rahmenbedingungen kann bei der Auswahl eines Mediators Fachkenntnis von Vorteil sein. Dennoch ist der Mediator „nur“ unabhängiger und allparteilicher Verhandlungsführer des kommunikativen Prozesses zwischen den Parteien und nicht entscheidungsbefugt in der „Sache“.
Wie ist die Vorgehensweise bei einer Mediation?
Eine Mediation besteht aus folgenden Phasen:
Welche Aussicht auf Erfolg hat eine Mediation?
Der Erfolg der Mediation hängt im Wesentlichen von der Bereitschaft der Verhandlungspartner ab, in einem Verständigungsprozess miteinander zu kommunizieren, die Beweggründe, Sichtweisen und Bedürfnisse des anderen Partners anzuhören und kooperativ an den Lösungsoptionen mitzuwirken. Kurzfristige, kostensparende und individuelle Vereinbarungen unabhängig von rechtlichen und bautechnischen Vorschriften sind möglich.
Wer ist an der Mediation zu beteiligen?
An der Mediation sind entscheidungsbefugte Konfliktpartner zu beteiligen. Um den Konfliktlösungsprozess zu beschleunigen, können mehrere Konfliktpartner gleichzeitig eingeladen werden, die zu fachlichen Lösungsoptionen beitragen können (z.B. mehrere Baugewerke, deren Arbeiten ineinandergreifen oder Auftragnehmer und Subunternehmer).
Wer beauftragt den Mediator?
Sofern beide Parteien gesprächsbereit sind, kann der Mediationsvertrag mit beiden Parteien geschlossen werden. Die Vergütung ist vor der Mediation zwischen den Parteien zu klären.
Wieviel Zeit ist für eine Mediation zu veranschlagen?
Zur Beantwortung dieser Frage ist dem Mediator der Konflikt in groben Zügen zu schildern. Hierfür ist ein mündliches Beratungsgespräch am besten geeignet, um dem Mediator die Gelegenheit für Rückfragen zu ermöglichen. Vor der Fallkonstellation ist dann der Aufwand für eine Mediation abschätzbar. Möglich ist auch ein schrittweises Vorgehen.
Vertraulichkeit?
…kann zunächst ein Einzelgespräch stattfinden, um die Konfliktsituation zu erläutern und die Optionen zur Veränderung der bestehenden Situation abzuwägen.
In der Mediationsvereinbarung zwischen den Parteien und dem Mediator ist eine Vertraulichkeitsklausel enthalten, zu deren Einhaltung sind alle Parteien verpflichten.
bau[mediation]gross
Dipl.-Ing. Anne-Kathrin Gross
Begriffe
Fragen
Mediation
Mediation
Ist ein Verfahren zur Konfliktlösung bzw. -regelung, bei dem die Konfliktparteien auf gleicher Ebene mit Hilfe eines allparteilichen Mediators eine Einigung anstreben. Wesentliche Merkmale des Mediationsprozesses sind:
BATNA
(„Best Alternative To a Negotiated Agreement“)
Die beste Alternative zu kennen, ist das Ziel der Verhandlungsvorbereitung, um erfolgreich verhandeln zu können. Im Abwägungsprozess der Optionen wird der Kenntnisstand der Thematik verbessert und eine realistische Alternative stärkt die Verhandlungsposition.
BATNA stellt den Grenzwert eines Verhandlungspartners dar, ob ein Verhandlungsausstieg günstiger ist als ein Verhandlungsabschluss. Die Optionen zu kennen, schützt davor, in Verhandlungen durch Verhandlungsdynamiken Einigungen zuzustimmen, die einen geringeren Wert als das BATNA hätten.
Konsens
Ist die übereinstimmende Meinungs- und Willenserklärung von Verhandlungspartnern zu einem bestimmten Sachverhalt ohne verdeckte oder offene Widersprüche.
Medianden
Sind die im Verfahren (Mediation) betroffenenseitig agierenden natürlichen Personen . Der Mediator hat zu prüfen, wer konfliktbetroffen ist und ob und inwieweit dessen Interessen in der Mediation einzuführen sind. Soll der Betroffene die Interessen selbst einbringen, wird er zum Medianden.
Allparteilichkeit
bezeichnet eine Haltung der Bereitschaft zur Identifikation und Parteilichkeit mit allen an einem System oder einem Konflikt beteiligten Personen. Ein Mediator übernimmt die Funktion eines Moderators, der gegenseitiges Verstehen der Parteien vermittelt und den Parteien hilft, ihre Anliegen zu artikulieren und zu begründen. Bei der Allparteilichkeit wird ohne Bevorzugung einer Partei mit jedem der am Konflikt oder System Beteiligten zu gegebenem Zeitpunkt empathisch interagiert (keine emotionale Distanz wie bei einer Neutralität).
Co- Mediation
Ist eine Mediation mit zwei Verhandlungsführern. Die Zusammenarbeit kann bestehen aus mehreren Mediatoren oder auch aus einem Mediator mit einem Sachverständigen. Eine Co-Mediation ermöglicht einen besseren Kontakt zu sämtlichen Konfliktpartnern.
Gewaltfreie Kommunikation
ist eine Gesprächsführung, die von Marshall B. Rosenberg entwickelt unter Anwendung vier aufeinanderfolgender Schritte wurde:
Sie dient der Veränderung destruktiver Kommunikationsverläufe mit dem Ziel der Äußerung einer „echten Bitte“ statt einer Forderung.
Logrolling
in komplexen Verhandlungssituationen, In denen verschiedene Themen abzuhandeln sind, bedeutet Logrolling, dass die Parteien jeweils bei einem für sie nachrangigen Thema zugunsten eines besseren Ergebnisses bei einem für sie wichtigeren Thema nachgeben
„Erweiterung des Kuchens“…
durch Einbringung zusätzlicher Verhandlungsgegenstände - Erweiterung des Verhandlungsspielraums durch die Anzahl weiterer Optionen
Brainstorming
ist eine unbewertete Ideensammlung. Quantität geht vor Qualität. Was "gut" ist, stellt sich erst später heraus, zunächst wird alles gesammelt. Ideen freien Lauf lassen: Unsinnige Ideen und "Spinnereien" führen oft erst zur nötigen Überwindung von Denkmustern.
Ideen aufgreifen und weiterentwickeln. Urheberrechte gibt es nicht, Ideenklau ist erwünscht; Ideen werden verändert, weiterentwickelt und vermischt.
Konformismus
Auch im Wunsch nach Übereinstimmung mit den Werten und Vorstellungen unserer Freunde, Nachbarn und der Gesellschaft, kann eine Blockade für notwendige Neuerungen liegen. Die sogenannte "breite Masse" steht nie an der Spitze neuer Entwicklungen.
Vorurteile
Die Situation ist noch gar nicht erfasst oder die Parteien haben sich noch gar nicht kennengelernt, da meinen wir schon, das Problem oder gar die Lösung zu kennen, um wenig später -angesichts der ganzen Wirklichkeit beschämend festzustellen, dass wir wieder einmal zu schnell waren.
Kooperatives Verhandeln
Sachverhaltskonflikt
Interessenkonflikte
Beziehungskonflikte
Wertekonflikte
Strukturkonflikte
Sind Fachgebiete bei der Mediation zu berücksichtigen?
Für das Verständnis komplexer bautechnischer Sachverhalte, Prozesse, Strukturen und rechtlicher Rahmenbedingungen kann bei der Auswahl eines Mediators Fachkenntnis von Vorteil sein. Dennoch ist der Mediator „nur“ unabhängiger und allparteilicher Verhandlungsführer des kommunikativen Prozesses zwischen den Parteien und nicht entscheidungsbefugt in der „Sache“.
Wie ist die Vorgehensweise bei einer Mediation?
Eine Mediation besteht aus folgenden Phasen:
Welche Aussicht auf Erfolg hat eine Mediation?
Der Erfolg der Mediation hängt im Wesentlichen von der Bereitschaft der Verhandlungspartner ab, in einem Verständigungsprozess miteinander zu kommunizieren, die Beweggründe, Sichtweisen und Bedürfnisse des anderen Partners anzuhören und kooperativ an den Lösungsoptionen mitzuwirken. Kurzfristige, kostensparende und individuelle Vereinbarungen unabhängig von rechtlichen und bautechnischen Vorschriften sind möglich.
Wer ist an der Mediation zu beteiligen?
An der Mediation sind entscheidungsbefugte Konfliktpartner zu beteiligen. Um den Konfliktlösungsprozess zu beschleunigen, können mehrere Konfliktpartner gleichzeitig eingeladen werden, die zu fachlichen Lösungsoptionen beitragen können (z.B. mehrere Baugewerke, deren Arbeiten ineinandergreifen oder Auftragnehmer und Subunternehmer).
Wer beauftragt den Mediator?
Sofern beide Parteien gesprächsbereit sind, kann der Mediationsvertrag mit beiden Parteien geschlossen werden. Die Vergütung ist vor der Mediation zwischen den Parteien zu klären.
Wieviel Zeit ist für eine Mediation zu veranschlagen?
Zur Beantwortung dieser Frage ist dem Mediator der Konflikt in groben Zügen zu schildern. Hierfür ist ein mündliches Beratungsgespräch am besten geeignet, um dem Mediator die Gelegenheit für Rückfragen zu ermöglichen. Vor der Fallkonstellation ist dann der Aufwand für eine Mediation abschätzbar. Möglich ist auch ein schrittweises Vorgehen.
Vertraulichkeit?
…kann zunächst ein Einzelgespräch stattfinden, um die Konfliktsituation zu erläutern und die Optionen zur Veränderung der bestehenden Situation abzuwägen.
In der Mediationsvereinbarung zwischen den Parteien und dem Mediator ist eine Vertraulichkeitsklausel enthalten, zu deren Einhaltung sind alle Parteien verpflichten.
bau[mediation]gross
Dipl.-Ing. Anne- Kathrin Gross
Begriffe
Mediation
Mediation
Ist ein Verfahren zur Konfliktlösung bzw. -regelung, bei dem die Konfliktparteien auf gleicher Ebene mit Hilfe eines allparteilichen Mediators eine Einigung anstreben. Wesentliche Merkmale des Mediationsprozesses sind:
BATNA
(„Best Alternative To a Negotiated Agreement“)
Die beste Alternative zu kennen, ist das Ziel der Verhandlungsvorbereitung, um erfolgreich verhandeln zu können. Im Abwägungsprozess der Optionen wird der Kenntnisstand der Thematik verbessert und eine realistische Alternative stärkt die Verhandlungsposition.
BATNA stellt den Grenzwert eines Verhandlungspartners dar, ob ein Verhandlungsausstieg günstiger ist als ein Verhandlungsabschluss. Die Optionen zu kennen, schützt davor, in Verhandlungen durch Verhandlungsdynamiken Einigungen zuzustimmen, die einen geringeren Wert als das BATNA hätten.
Konsens
Ist die übereinstimmende Meinungs- und Willenserklärung von Verhandlungspartnern zu einem bestimmten Sachverhalt ohne verdeckte oder offene Widersprüche.
Medianden
Sind die im Verfahren (Mediation) betroffenenseitig agierenden natürlichen Personen . Der Mediator hat zu prüfen, wer konfliktbetroffen ist und ob und inwieweit dessen Interessen in der Mediation einzuführen sind. Soll der Betroffene die Interessen selbst einbringen, wird er zum Medianden.
Allparteilichkeit
bezeichnet eine Haltung der Bereitschaft zur Identifikation und Parteilichkeit mit allen an einem System oder einem Konflikt beteiligten Personen. Ein Mediator übernimmt die Funktion eines Moderators, der gegenseitiges Verstehen der Parteien vermittelt und den Parteien hilft, ihre Anliegen zu artikulieren und zu begründen. Bei der Allparteilichkeit wird ohne Bevorzugung einer Partei mit jedem der am Konflikt oder System Beteiligten zu gegebenem Zeitpunkt empathisch interagiert (keine emotionale Distanz wie bei einer Neutralität).
Co- Mediation
Ist eine Mediation mit zwei Verhandlungsführern. Die Zusammenarbeit kann bestehen aus mehreren Mediatoren oder auch aus einem Mediator mit einem Sachverständigen. Eine Co-Mediation ermöglicht einen besseren Kontakt zu sämtlichen Konfliktpartnern.
Gewaltfreie Kommunikation
ist eine Gesprächsführung, die von Marshall B. Rosenberg entwickelt unter Anwendung vier aufeinanderfolgender Schritte wurde:
Sie dient der Veränderung destruktiver Kommunikationsverläufe mit dem Ziel der Äußerung einer „echten Bitte“ statt einer Forderung.
Logrolling
in komplexen Verhandlungssituationen, In denen verschiedene Themen abzuhandeln sind, bedeutet Logrolling, dass die Parteien jeweils bei einem für sie nachrangigen Thema zugunsten eines besseren Ergebnisses bei einem für sie wichtigeren Thema nachgeben
„Erweiterung des Kuchens“…
durch Einbringung zusätzlicher Verhandlungsgegenstände - Erweiterung des Verhandlungsspielraums durch die Anzahl weiterer Optionen
Brainstorming
ist eine unbewertete Ideensammlung. Quantität geht vor Qualität. Was "gut" ist, stellt sich erst später heraus, zunächst wird alles gesammelt. Ideen freien Lauf lassen: Unsinnige Ideen und "Spinnereien" führen oft erst zur nötigen Überwindung von Denkmustern.
Ideen aufgreifen und weiterentwickeln. Urheberrechte gibt es nicht, Ideenklau ist erwünscht; Ideen werden verändert, weiterentwickelt und vermischt.
Konformismus
Auch im Wunsch nach Übereinstimmung mit den Werten und Vorstellungen unserer Freunde, Nachbarn und der Gesellschaft, kann eine Blockade für notwendige Neuerungen liegen. Die sogenannte "breite Masse" steht nie an der Spitze neuer Entwicklungen.
Vorurteile
Die Situation ist noch gar nicht erfasst oder die Parteien haben sich noch gar nicht kennengelernt, da meinen wir schon, das Problem oder gar die Lösung zu kennen, um wenig später -angesichts der ganzen Wirklichkeit beschämend festzustellen, dass wir wieder einmal zu schnell waren.
Kooperatives Verhandeln
Sachverhaltskonflikt
Interessenkonflikte
Beziehungskonflikte
Wertekonflikte
Strukturkonflikte
Fragen
Sind Fachgebiete bei der
Mediation zu berücksichtigen?
Für das Verständnis komplexer bautechnischer Sachverhalte, Prozesse, Strukturen und rechtlicher Rahmenbedingungen kann bei der Auswahl eines Mediators Fachkenntnis von Vorteil sein. Dennoch ist der Mediator „nur“ unabhängiger und allparteilicher Verhandlungsführer des kommunikativen Prozesses zwischen den Parteien und nicht entscheidungsbefugt in der „Sache“.
Wie ist die Vorgehensweise
bei einer Mediation?
Eine Mediation besteht aus folgenden Phasen:
Welche Aussicht auf Erfolg
hat eine Mediation?
Der Erfolg der Mediation hängt im Wesentlichen von der Bereitschaft der Verhandlungspartner ab, in einem Verständigungsprozess miteinander zu kommunizieren, die Beweggründe, Sichtweisen und Bedürfnisse des anderen Partners anzuhören und kooperativ an den Lösungsoptionen mitzuwirken. Kurzfristige, kostensparende und individuelle Vereinbarungen unabhängig von rechtlichen und bautechnischen Vorschriften sind möglich.
Wer ist an der Mediation
zu beteiligen?
An der Mediation sind entscheidungsbefugte Konfliktpartner zu beteiligen. Um den Konfliktlösungsprozess zu beschleunigen, können mehrere Konfliktpartner gleichzeitig eingeladen werden, die zu fachlichen Lösungsoptionen beitragen können (z.B. mehrere Baugewerke, deren Arbeiten ineinandergreifen oder Auftragnehmer und Subunternehmer).
Wer beauftragt den Mediator?
Sofern beide Parteien gesprächsbereit sind, kann der Mediationsvertrag mit beiden Parteien geschlossen werden. Die Vergütung ist vor der Mediation zwischen den Parteien zu klären.
Wieviel Zeit ist für eine
Mediation zu veranschlagen?
Zur Beantwortung dieser Frage ist dem Mediator der Konflikt in groben Zügen zu schildern. Hierfür ist ein mündliches Beratungsgespräch am besten geeignet, um dem Mediator die Gelegenheit für Rückfragen zu ermöglichen. Vor der Fallkonstellation ist dann der Aufwand für eine Mediation abschätzbar. Möglich ist auch ein schrittweises Vorgehen.
Vertraulichkeit?
…kann zunächst ein Einzelgespräch stattfinden, um die Konfliktsituation zu erläutern und die Optionen zur Veränderung der bestehenden Situation abzuwägen.
In der Mediationsvereinbarung zwischen den Parteien und dem Mediator ist eine Vertraulichkeitsklausel enthalten, zu deren Einhaltung sind alle Parteien verpflichten.
bau[mediation]gross
Anne- Kathrin Gross
bau[mediation]gross
Anne- Kathrin Gross